Vielleicht ist es schon einigen aufgefallen, dass meine ursprüngliche Webseite über Menden (www.spiechris.de/mendenraum) seit einigen Wochen nicht mehr aufrufbar ist. Dies liegt an Umstellungen des Homepage-Hostings bei Web.de.
Nachtrag: Inzwischen läuft es wieder, und zwar unter der Adresse spiechris.de/menden-geo.
Aber ich kann den Inhalt zum Glück auch hier einstellen (wie schon mit den Beiträgen zur geographischen Lage geschehen). Deshalb kommt hier mal wieder ein etwas längerer und „nüchternerer“ Text … Ergänzt sind einige Verweise auf Bilder und Karten. Generell sind natürlich für diesen Beitrag die Karten unter Geotopo und Suchkarten sehr zu empfehlen!
Räumliche Gestalt und Gliederung Mendens

Stadtgebiet Menden – vollständig, mit Stadt- und Kreisgrenzen // im Ausschnitt aus dem NRW-Atlas; Karte zum Vergrößern bitte anklicken! [eigenes Bildschirmfoto; Quelle der Kartengrundlage: NRW-Atlas in http://www.tim-online.nrw.de; © Geobasis NRW 2014]
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Nicht nur die Gesamtfläche Mendens wird durch die Hönne annähernd halbiert, sondern auch das bebaute Gebiet und damit die Einwohnerverteilung.
In den beiden anderen Hönnestädten Balve und Neuenrade ist eine solche übersichtliche Raumgliederung durch den Fluss bei weitem nicht so deutlich.
Eine ähnlich klare Wirkung für die Gliederung und Raumbeschreibung Mendens hat die Ruhr. Sie bildet durchgängig die Nordgrenze der Stadt. Die Ruhr ist übrigens nicht oft eine ununterbrochene Stadtgrenze; von Menden aus ruhraufwärts (Richtung Hochsauerland) z. B. kommt dies nicht mehr vor.
Das Gelände im Stadtgebiet wird vom Ruhrtal im Norden nach Süden immer höher und bergiger. Höhenlage und Steilheit nehmen auch von Westen nach Osten zu.
Der niedrigste Geländepunkt Mendens mit 115 m ü. NN befindet sich am Ruhrkamp bei Halingen, in der nordwestlichsten Ecke Mendens. Fast genau an dessen Gegenpol im Südosten, am Nordhang des Ebbergs bei Asbeck, liegt Mendens höchster Punkt mit 380 m ü. NN (vgl. Blick vom flachen Nordwesten bei Halingen-Dahlhausen zum Ebberg).
Man könnte auch sagen, dass Menden von Nord(west) nach Süd(ost) immer „sauerländischer“ wird.
Diese Topographie wirkt bemerkenswerterweise wie ein verkleinertes Abbild der naturräumlichen Großgliederung Deutschlands bzw. Mitteleuropas: im Norden an „Küste“ (Ruhrufer) grenzendes „Tiefland“ (Ruhrniederung), in der Mitte „Mittelgebirge“ (Ruhrterrassen und Hügelland bis ca. 200 m ü. NN), im Süden dann „Hochgebirge“ mit Hügeln/Bergen über 200 m ü. NN 😉
Nach Süden und Osten wird es nicht nur höher und steiler, sondern auch der Waldanteil nimmt zu, während im Norden und Westen Grün- und Ackerland vorherrschen. Diese Verteilung ist aber keineswegs völlig regelmäßig. So gibt es mit dem Fürstenbergischen Forst (s. Suchkarte 1, A-B/3) bei Halingen auch im Nordwesten einen größeren Wald, andererseits um Böingsen und Asbeck im Südosten (s. Suchkarte 1, M-N/9-10) größere waldfreie Flächen.
Insgesamt hat Menden eine große Vielfalt kleingliedriger Landschaftsformen aufzubieten.
Die Nebentäler der Hönne und die sie begleitenden Senken und Höhenzüge laufen überwiegend mehr oder weniger senkrecht auf das Hönnetal zu. Mit ihnen – und oft zugleich deswegen – tun dies auch wichtige Straßen und Siedlungsbänder. Dadurch ergibt sich folgender für Menden charakteristischer Umriss der Bebauung und Anordnung der Siedlungen: Die Hönne mit der parallelen Bebauung bildet die Hauptachse Mendens, auf der mehrere Nebenachsen entlang der Seitentäler mit den Stadtteilen und anderen Siedlungen fast senkrecht stehen. So erstreckt sich Lendringsen hauptsächlich in gleicher Richtung wie die Täler des Bieberbachs und des Paschesiepens.
Die auffälligste und breiteste Siedlungsachse bilden die großen Stadtteile Lahrfeld und Platte Heide, die sich – bezogen auf den Hönnelauf – unterhalb des (historischen) Stadtkerns nach Ost-Nord-Ost bzw. West-Süd-West ausbreiten. Das Lahrfeld folgt in seiner Hauptrichtung den Läufen des Glockenteichbachs und des Lahrbachs; bei der Platte Heide bilden Liethenbach, Wannebach und (oberer) Platteheidersiepen derartige Leitlinien.