In meiner Reihe über Gegensätzlichkeiten in Menden betrachten wir heute zwei sehr unterschiedliche Gebäude, in denen industriell (zumindest eine Vorstufe davon) produziert wurde bzw. wird. Beide liegen auf dem Gebiet des (flächenmäßig) größten Mendener Ortsteils Lendringsen.
Gegenüber den „halb-modernen“ Kalkwerken im Hönnetal nahe der Siedlung Oberrödinghausen steht der denkmalgeschützte Alte Hammer:

Foto 1: Alter Hammer bei Menden-Oberrödinghausen mit Wasserrad (rechts, hinter Zaun und unter Dach), gesehen von Westen; August 2004
Im Alten Hammer wurde ab Mitte des 18. Jahrhunderts Eisen verhüttet und weiterverarbeitet. Zuletzt bestand hier nur noch eine Schmiede, die 1955 stillgelegt wurde. Das alte Industriegebäude befindet sich zwischen der Bundesstraße B 515 und dem Wald(berg) Borg. Ein Rest des alten Mühlen(stau)teichs für die Wasserkraft ist ebenfalls noch vorhanden:
Gut ein halbes Jahrhundert nach Stilllegung des Alten Hammers entstand nur wenige km nordwestlich einer von Mendens heutzutage größten Industriebauten, die neueste Produktionshalle der Fa. OBO Bettermann, einem führenden Hersteller von u. a. Elektroinstallationsmaterial:

Foto 3: OBO Bettermann, neue Produktionshalle an der Fischkuhle bei Menden-Lendringsen/Hüingsen; rechts (jenseits des nach hinten laufenden Zauns) Gleise und Signal der Hönnetalbahn; ganz hinten mittig die Kalkwerke; Juli 2011
Auf Foto 3 sieht man ganz hinten den Wald Borg, vor dem der Alte Hammer liegt …
Die aufgrund seiner Größe und wegen Unabhängigkeit von Wasserkraft gänzlich anderen Dimensionen und Formen des modernen Industriebauwerks und seine (Nicht-)Einbettung in die Landschaft werden auf dem letzten Bild deutlich:
Wie idylisch der Teich und das alte Gebäude.. würde mir gut da gefallen.
LG, Petra
Einziger Wermutstropfen dabei ist allerdings, dass der „Alte Hammer“ ziemlich dicht an einer Bundesstraße liegt …
In der Gegen- und Fotorichtung (zum Wald hin) ist es aber wirklich traumhaft.
Das ist natürlich dann nicht ganz so schön, aber trotzdem gefällt es mir dort 🙂