Neben (Klatsch-)Mohn ist wohl die Kornblume eine der bekanntesten und beliebtesten Wildblumen. Sie macht ihrem Namen alle Ehre und ist eine echte Begleitpflanze der Agrarlandschaften und wächst in und an Äckern, Getreidefeldern und ähnlichen Standorten, wie hier in einem Gerstenfeld zwischen den Mendener Ortsteilen Platte Heide und Hembrock:
Die Kornblume war aufgrund der intensiven Landwirtschaft schon mal aus unserer Gegend beinahe ganz verschwunden. In den letzten Jahrzehnten haben sich ihre Bestände wieder erholt, es gibt aber nach meiner Beobachtung stärkere Schwankungen zwischen den Jahren.
Hier sind noch einmal ziemlich viele von ihnen zwischen verblühtem Raps in der Nähe des Wuchsortes von Bild 1 zu sehen:
In Menden hat die Kornblume auch Bedeutung als Namens- und Farbgeberin für den heimischen Karnevalsverein MKG.
Eine nach ihr benannte Straße gibt es natürlich hier auch; sie liegt übrigens (mit ihrem oberen Ende) nur ca. 1 km von den beiden gezeigten Fotostandorten entfernt.
Zum Abschluss dieses Artikel kommt eine Blüte der schönen Blume im Einzelporträt zur Geltung:
Guten Abend, ich wusste zuerst garnicht das es Raps daneben ist…sieht komisch aus wenn er so fruchtbildend ist.
LG
Ellen
Auch dir einen guten Abend!
Ja, fotogener ist der Raps natürlich in voller gelber Blüte. Angebaut wird er aber eher wegen seines Fruchtstadiums 😉
Viele Grüße,
Christoph
Beliebt beim Betrachter leider nur.
Übrigens geht unter Landwirten, die Erträge als biologisch angebaut deklarieren, die aber der Düngung mit tierischen Endprodukten erfolgs- statt bodenschutzorientiert gegenüberstehen, das Düngen (Überdüngen) mit Gülle, also Stickstoff, als „Geheimrezept“ gegen Kornblumen, Mohnblumen und anderes „Beikraut“, so dass grosszügig auf gewissen Gülle-Börsen nach Quellen geforscht und LKW-Tankweise das herangekarrte Zeug auf die Felder geschüttet wird.
Selbst im Wikipedia-Eintrag zur Kornblume wird das erwähnt.
Das wusste ich noch nicht.
Also hat sich leider doch immer noch nicht viel geändert in der Einstellung der Landwirtschaft gegenüber „Unkraut“.
Mir würde es sogar schon einigermassen genügen, wenn sie die Feld- und Wegränder von ihren Vernichtungsmassnahmen aussparen und sich an die erlaubten Mengen und Vorgehensweisen halten – aber auch das scheint zuviel erhofft.