Erneut und sicher auch nicht zum letzten Mal beschäftige ich mich in dieser Reihe mit der Umgestaltung des Mendener Bahnhofs in den letzten ca. 10 Jahren.
Diesmal geht es um den Zugang zum Bahnsteig, der jahrzehntelang als Unterführung gestaltet war:

Foto 1: Bahnhof Menden vor der Umgestaltung; zwischen den Zugängen zur Bahnsteigunterführung, hinten Treppenzugang auf dem ehem. Hausbahnsteig; Oktober 2007
Diese Unterführung war seit eh und je eng und niedrig, und im Laufe der Jahre war sie immer weiter zu einem stinkenden und zugesprayten Tunnel verkommen:
Im Jahr 2012 wurden die alten Bahnhofsgebäude abgerissen und die Bahnunterführung verfüllt.
Weil auch der Hausbahnsteig (Bahnsteig am ehem. Empfangsgebäude) weggefallen ist, konnte der Übergang zum verbliebenen Mittelbahnsteig ebenerdig (höhengleich) angelegt werden. Hier sehen wir diesen Übergang in der Bauphase:

Foto 3: neuer Bahnsteigzugang während der Bauphase; hinten rechts fährt ein Zug der Hönnetalbahn unter der Brücke Heimkerweg in den Bahnhof ein; August 2012
Hinten links auf Foto 3 ist die Baustelle des späteren Schuhcenters zu sehen, das auf dem ehemaligen Bahnhofsparkplatz entstand.
Auf dem letzten Bild ist der Bahnsteigzugang nach Ende der Bauarbeiten zu sehen:
Das Sprayen in Unterführungen empfinde ich als geringstes Übel, aber dass Leute diese als ideale Pinkelplatze ansehen, ist ein unausstehliches Übel, abgesehen davon, dass ihre Uneinsehbarkeit und schlechte Beleuchtung auch bei neueren „Modellen“ unverändert gruselig ist.
Dass die Erbauer solcher „open air“-Zuwege keinen Schönheitspreis gewinnen können, ist verständlich, aber ich finde es besser.
Sehe ich auch so!
Die ebenerdigen Übergänge sind außerdem natürlich einfacher (bzw. überhaupt) zu nutzen, v. a. auch für Behinderte und Fahrgäste mit Kinderwagen, Fahrrädern usw.
Weil es in Menden keinen Aufzug im Bahnhof gab, war der (Mittel-)Bahnsteig z. B. für Rollstuhlfahrer kaum oder gar nicht erreichbar.