Schon im letzten Beitrag (im ‚Bilderkreisel‘) kam der Mühlengraben vor, Mendens innerstädtischer und ältester Obergraben der Hönne. Ich habe ihn auch für diesen Artikel aus der Früher-Heute-Reihe ausgewählt. Ich zeige die „prominenteste“ Stelle des Mühlengrabens, die Ansicht zwischen unterer Bahnhofstr., Walramstr. und der Mendener Mühle, zunächst noch einmal das Bild aus 2014, das schon im Bilderkreisel (Nr. 131) vorkam:
Der gesamte Bereich wird aktuell gerade umgestaltet; die schöne alte Trauerweide hinten vor der Mühle wurde leider gefällt, aber mittlerweile durch eine neu gepflanzte ersetzt. Auf dem folgenden Foto aus November 2015 ist weder die alte noch die neue vorhanden:
Aber in diesem Beitrag geht es eigentlich nicht um die „neuzeitliche“ Umgestaltung, sondern um den Vergleich mit vor über hundert Jahren … und zwar um Arbeiten im bzw. am Wasser des Mühlengrabens. Auf einer Postkarte aus ca. 1910 sehen wir Frauen beim Wäschewaschen an der Stelle, wo heute die Rampe für die Baufahrzeuge verläuft:

Foto 3: Mühlengraben neben Bahnhofstr. um 1910; abfotografierter Ausschnitt aus histor. Bildpostkarte von ca. 1910; Quelle: Buch v. Theo Bönemann: “Bildpostkarten spiegeln Geschichte – Alte Ansichten von Menden” (erschienen 1988); mit ergänzter eigener Beschriftung
Auf dem alten Bild fehlt übrigens noch der im Herbst 2015 gefällte Weidenbaum vor der Mühle …
Auf Foto 2 schaut eine Frau den (männlichen) Bauarbeitern etwa von der gleichen Stelle aus zu, von der vor hundert Jahren Männer (auf Foto 3 vor Schlossbrennerei) den wäschewaschenden Frauen zusahen …
Auf der alten Postkarte sehen wir vorne die Wäschekörbe, Karren usw. der Frauen, auf dem nächsten – und für diesmal letzten – Bild einige Geräte für die heutigen Bauarbeiten:
Die Umgestaltung des Mühlengrabens soll natürlich demnächst, wenn alles dort fertig ist, auch noch Thema hier im Blog werden …
… und die heute eigentlich fälligen Neujahrsgrüße gibt es in meinem anderen anderen Blog, dem Jahrestageszeitenbuch …
Das bietet schöne Gestaltungsmöglichkeiten, die an historische Nutzung wie das Wäschewaschen erinnern könnte, zum Beispiel mit einer Bronzeplastik oder sogar einer Gruppe z.B.
Du hast wieder mal großartige Ideen für Stadtplanung und -kunst! 🙂 Da ist – soweit ich weiß – noch niemand drauf gekommen. Muss ich mal weitergeben …
Ich bin schon gespannt wie es dann fertig aussieht.
LG, Petra