Wir kehren zurück zur Wanderung entlang von Mendens Hauptfluss Hönne. Sie ist zwar kleiner (und unbekannter) als die Ruhr. Letztere bildet aber nur die Nordgrenze der Stadt, gehört nur in ihrer halben Breite zu Menden und fließt vor allem weit an der Innenstadt und allen großen Ortsteilen vorbei. Die Hönne dagegen fließt in jeder Hinsicht mitten durch Menden.
Nun sind wir wieder im Süden, im Grenzgebiet der Ortsteile Lendringsen und Menden (Mitte). Dieser Beitrag begleitet die Hönne auf ihren letzten Metern auf Lendringser Gebiet. Danach dreht sich diese Serie nur noch um die Hönne auf Alt-/Mitte-Mendener Gebiet, sowohl die „Nordroute“ (von Nord nach Süd“ = flussaufwärts) als auch die „Südroute“ (flussabwärts).
Diesmal geht es los beim nördlichen Ende der Pappelreihe, die wir auf dem letzten Foto der Station Nr. 28 vom anderen Ende her gesehen haben:

Foto 1: Hönne zwischen Saurem Kamp und unterer Mendener Str. in Menden-Lendringsen; vorne: westliches Ufer; März 2013
Auf Foto 1 sieht man den Randbereich des renaturierten Flussabschnitts. Das linke (westliche) Ufer hat schon keinerlei bauliche Befestigung mehr. Erste Auskolkungen mit kleinen Tümpeln sind entstanden.
[entdeckt jemand übrigens das Stockentenpaar im Bild?]
Am gegenüberliegenden (östlichen/rechten, auf dem Foto linken) Ufer gibt es noch Reste der Befestigung aus Steinbrocken, zwischen und über denen aber bereits zahlreiche Bäume wachsen, deren Wurzeln einen natürliche Ufersicherung bilden:

Foto 2: Hönne zwischen Saurem Kamp und unterer Mendener Str. (hinten), etwas unterhalb von Standort Foto 1; Blick flussaufwärts; März 2013
Noch ein Stück weiter flussabwärts kommt die Hönne nah an an eine kleine ehemalige Fabrikhalle mit Shed-Dach und die Gärten der Häuser der unteren Mendener Str. heran, die zur Siedlung Berkenhofskamp des Ortsteils Lendringsen gehören:
Saurer Kamp – bedeutet das eine feuchte Wiese?
Die Bedeutung von „sauer“ (plattdt.: siuer) in westfälischen Ortsnamen ist unklar. Feucht könnte sein (würde hier örtlich jedenfalls stimmen). Kann aber auch „südlich“ heißen, was man auch im Namen Sauer-land als wahrscheinlichste Möglichkeit annimmt (Sauerland ist aus westfälischer Sicht das Süderbergland). In Menden gibt es übrigens auch noch den Wald „Saurenkamp“ …