Nach längerer Pause geht es nun mit dem Bilderkreisel weiter …
Wir waren zuletzt am unteren Ende der Brückstraße, von wo aus wir uns jetzt nach rechts (Norden) wenden. Hier blicken wir als erstes von einer Brücke auf den Mühlengraben, der hier unmittelbar neben dem ostseitigen Bürgersteig der mittleren Walramstraße fließt:
Wenige Meter von der Brücke entfernt an der Walramstraße steht ein alter Gedenkstein, der an einen Todesfall aus dem Jahre 1791 erinnert, über dessen Hintergründe ich bis heute nichts weiß:
Die Inschrift des Steins gebe ich hier noch mal wieder:
„Schnel überkam der Toodt alhier dem Joan Diderich Kölle – gescha 25 Merz 1791„.
Auch das Symbol oben ist mir nicht ganz klar; ein Kreuz steckt sicher darin, vielleicht auch Fische als Christus-Symbol oder aber Wellen, z. B. des Mühlengraben?
Die Zeit, in der sich dieses Unglück ereignete, Ende des 18. Jahrhunderts, war jedenfalls sehr nahe am Ende einer langen Ära. Es waren die letzten Jahre des kurkölnischen Herzogtums Westfalen, bevor dieses jahrhundertealte Territorium, zu dem Menden gehörte, in der Napoleonischen Umbruchphase zunächst hessisch und 1815 preußisch wurde. Die Stadtmauer Mendens wurde in den Jahren um jene Jahrhundertwende fast vollständig abgetragen oder überbaut. Aber was mit Johann Dietrich Kölle damals am Mühlengraben geschah, bleibt vorerst ein Rätsel …
Wir kehren zurück in die Gegenwart und gehen ein kleines Stück rückwärts, um das Umfeld des Gedenksteins in Richtung Nord(westen) im Überblick anzusehen:
Ist schon eigenartig und mysteriös einen solchen Standort für einen Grabstein zu wählen. Es war sicherlich ein Unfall. Er muss damals wahrscheinlich eine Berühmtheit gewesen sein, dass man ihm zu Ehren den Gedenkstein an diese Stelle brachte Sehr interessant ….
Einen schönen Abend wünsche ich dir.
Liebe Grüße
Der Standort des Steins ist – soll zumindest sein – der Ort des damaligen Geschehens. Ob er allerdings irgendwann mal von einem anderen Platz hierhin versetzt worden ist, weiß ich nicht.
Ich glaube nicht, dass der Mann sonderlich berühmt war, weil dann wahrscheinlich heute mehr über ihn bekannt wäre. Außerdem ist der Stein mitsamt seiner Inschrift doch eher schlicht.
Aber wie gesagt: nichts Genaues weiß ich/man nicht …
Herzliche Grüße und noch eine nette Woche für Dich,
Christoph