In Wäldervielfalt Nr. 20 habe ich den artenreichen und besonders schönen Perlgras-Waldmeister-Buchenwald vorgestellt.
Auf Mendener Gebiet und in ganz Mitteleuropa ist jedoch eine andere Waldgesellschaft häufiger, nämlich der Hainsimsen-Buchenwald. Auch hier ist zwar die Rotbuche die bestimmende Baumart. In der Krautschicht herrscht aber die Hainsimse (mit verschiedenen Arten) vor, ein Gras aus der Familie der Binsengewächse,
wie hier an der „Oesber Haar “ (westlicher Teil des Haböcken) im Ortsteil Oberoesbern:

Foto 1: Hainsimsen-Buchen-Eichen-Jungwald im westlichen Haböcken (Oesber Haar) bei Menden-Oesbern; Juni 2013
In diesem noch jungen Waldbestand wurden neben Rotbuchen auch Eichen angepflanzt (und eine einzelne Birke hat sich dazwischen“ gemogelt“). Die Strauchschicht ist eher schütter. Die Grashorste am Boden bestehen aus Hainsimsen, meist ist es die Weißliche Hainsimse:
Der Hainsimsen-Buchenwald stockt eher auf sauren (kalkarmen) Böden, während der Perlgras-Buchenwald es lieber basischer/kalkreicher mag.
Der Standort der Fotos (und der abgebildeten Pflanzen) dieses Beitrags liegt auf Suchkarte 1, unter den Koordinaten J-K/4.