In der letzten Station (Nr. 64) des Bilderkreisels versprach ich, dass inmitten eher moderner Bauten in diesem Teil der Innenstadt doch noch ein echtes historisches Bauwerk steckt. Wir konnten beim letzten Mal zwischen der Wallstraße Westwall und dem (Neuen) Rathaus dieses alte Gebäude wenigstens erahnen.
Im folgenden Bild sehen wir es schon etwas näher und deutlicher, es ist der Poenigeturm:

der Poenigeturm (links) und Nordwestflügel des Rathauses (rechts), von der Tiefgarageneinfahrt aus; April 2009
Der Poenigeturm ist neben dem Teufelsturm und dem Rentschreiberturm der einzige noch erhaltene Turm der früheren Stadtbefestigung. Der Poenigeturm war aufgrund seiner Lage im Westen der Stadt (eben am Westwall) der militärstrategisch wichtigste Wehrturm Mendens im Mittelalter. Das zeigt schon seine schiere Größe, welche diejenige des Teufelsturms übertrifft. Man hält ihn für den größten der ursprünglich 12 Stadttürme.
Auf dem nächsten Bild, aus etwas anderer Perspektive, erkennt man seine Lage zwischen Verkehrsflächen, Stadtbäumen und modernen Häusern noch ein wenig besser:

Poenigeturm (Mitte-links), vom Rathaus-Eingang Westwall; vorne links Fahrradparkplatz des Rathauses über Tiefgarageneinfahrt; hinten links Häuser (Rückseiten) am Westwall; Oktober 2013
Wie der Teufelsturm diente auch der Poenigeturm in der frühen Neuzeit als Gefängnis, darauf deutet ja bereits der Name (Poenigeturm = Peinigerturm) hin. Und er hat noch etwas gemein mit dem anderen Wahrzeichen-Turm Mendens, nämlich eine umfassende Restauration und Neunutzung…..aber dazu in späteren Artikeln mehr.
Zum Abschluss dieses Beitrags zeige ich das Ensemble Poenigeturm und Rathaus in einer winterlich-laubfreien Ansicht, wo wir den Turm in seiner – für Mendener Verhältnisse – „wuchtigen“ Gestalt ungehindert betrachten können:
Das sind ja tolle Ansichten, sehr schön!
Danke!