In wenigen Tagen jährt sich eine Katastrophe aus dem 2. Weltkrieg (der natürlich erst recht als Ganzes eine Katastrophe war!) zum 70. Mal.
In der Nacht 16./17. Mai 1943 bombardierte die britische Luftwaffe mehrere Talsperren im Sauerland und Umgebung. Auch der Damm der großen Möhne-Talsperre zwischen Arnberger Wald und Haarstrang brach und die Wassermassen des Stausees strömten schlagartig durch das untere Möhnetal in die Ruhr. Eine Flutwelle rollte durch das gesamte mittlere Ruhrtal, richtete verheerende Schäden an und forderte über 1000 Menschenleben.
Mehr zur Möhne-Katastrophe gibt es u. a. im Internet-Portal „Westfälische Geschichte“ des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe und im Wikipedia-Artikel zur Möhnetalsperre.
Auch im Mendener Ruhrtal gab es Tote, Schäden und Leid. Weil der Schwerpunkt der Besiedlung der Stadt aber im Ruhr-Nebental der Hönne liegt, waren die Folgen nicht so schlimm wie in anderen Orten entlang der Ruhr.In der Westfalenpost (WP) und online unter DerWesten.de veröffentlichte Claus-Peter Levermann kürzlich einen sehr eindrücklichen Artikel über Erinnerungen an die Katastrophe im Mendener Ortsteil Dahlhausen.
Das im WP-Artikel beschriebene und teils auf alten Bildern gezeigte Gelände sieht heute so aus:

Gelände des ehem. Landhauses Dahlhausen im Menden-Halinger Ortsteil Dahlhausen neben der B 515 kurz vor dem Kreisel zur B 233; Juni 2012
Der damalige Viehstall ist heute Teil des (ehemaligen) Gasthauses „Landhaus Dahlhausen“, von dem wir mitte-links hinten die (helle) Giebelseite sehen. Zur Zeit der Flutkatastrophe stand ein Wirtshaus im Bereich des heutigen Kreisverkehrs, der hinten rechts auf dem neuen Foto zu sehen ist.
Weiter flussaufwärts wurde die Bahnbrücke der Hönnetalbahn zwischen Menden-Bösperde und Fröndenberg von der Flut weggerissen. Von ehemals zwei Gleisen wurde nur eines wiederhergestellt. Deshalb gibt es bis heute einen nur halb genutzten Pfeiler an dieser Brücke: