Ganz im Osten des Stadtgebiets liegt ein Wald, der größer und bekannter, ja schlicht „waldiger“ ist als viele andere Wälder in der weiten Umgebung: der Lüerwald. Er erstreckt sich zwischen Menden im Westen und dem großen Arnsberger Stadtteil Neheim-Hüsten im Osten. Menden hat zwar nur den deutlich kleineren Anteil an diesem Waldgebiet, aber der ist deswegen keinesfalls weniger schön oder weniger wertvoll.
Schon der Name „Lüerwald“ trägt eine Selbstverstärkung in sich, denn „Lüer“ (gesprochen mit langem ‚ü‘) bedeutet – ähnlich wie das verwandte „Loh“ – auch Wald; Lüerwald heißt also tatsächlich „Wald-Wald“. Die Sprachwissenschaft erklärt diese Doppelung mit einer Verbindung aus einer alten (Lüer) und neuen Waldbezeichnung (Wald), die dann selbst zum neuen Eigennamen wurde und die ältere, einfache Bezeichnung „das Lüer“ verdrängte.
Die Nähe des Lüerwaldes zum Tiefland, die ziemliche Geschlossenheit seines Kerngebietes, seine relative Naturnähe und der recht hohe Anteil an Laub- und Mischwald machen den hohen landschaftlichen Wert des Lüers aus. Er hebt sich dadurch wohltuend von vielen reinen „Fichtenplantagen“ andernorts im Sauerland ab.